Corporate Responsibility

2017 war der Startpunkt für ein neues Kapitel in nachhaltiger Unternehmensführung. In der ersten Jahreshälfte wurde mit der Implementierung des Geschäftsfelds Corporate Responsibility sichergestellt, dass alle entsprechenden Aktivitäten des Unternehmens systematisch weiterentwickelt und einer regel­mässigen Erfolgskontrolle unterzogen werden. Dies spiegelt sich auch im Corporate-Responsibility-Report 2016 wider, der 2017 erstmals gemäss den Anforderungen der Global Reporting Initiative (GRI), des weltweit führenden Standards in Nachhaltigkeitsberichterstattung, erstellt wurde. Gleichzeitig hat Autoneum im Berichtsjahr eine konzernweit geltende Corporate-Responsibility-Strategie 2025 mit umfangreichen Zielsetzungen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Ethik entwickelt und verabschiedet. Sie wird ab 2018 an allen Standorten des Unternehmens sukzessive umgesetzt.

Ökoeffiziente Produktionsprozesse

Autoneum arbeitet kontinuierlich daran, durch Investitionen in ökoeffiziente Prozesse seine Umweltauswirkungen zu reduzieren. 2015 wurde dazu die konzernweite Initiative «Improve Sustainability» ins Leben gerufen. Sie zielt darauf ab, Deponieabfälle zu reduzieren, Produktionsabfälle zu rezyklieren und den Energie- und Wasserverbrauch an den Standorten des Unternehmens zu verringern. 2017 haben im Rahmen dieser Initiative zwölf Produktionsstand­orte insgesamt 16 Ökoeffizienzprojekte umgesetzt. In den Werken in Chongqing, China, und Chennai, Indien, wurde ein Energiemonitoringsystem eingeführt, wodurch der Stromverbrauch massgeblich reduziert werden konnte. An den Standorten in São Paulo, Brasilien, und im spanischen Valldoreix ermöglichte der Umstieg auf LED-Beleuchtung ebenfalls bedeutende Stromeinsparungen. Zusätzlich zu Energieeffizienzmassnahmen strebt Autoneum geschlossene Materialkreisläufe an, indem die im Produktionsprozess verwendeten Rohstoffe und Materialien vollständig wiederverwertet werden. Entsprechend hat das Unternehmen seine Rezyklierungs- und Rückgewinnungskapazitäten 2017 weiter ausgebaut. In Oregon (Ohio), USA, werden neu Ausschüsse aus der Produktion von Komponenten aus Ultra-Light ECO+ und Prime-Light wiederverwertet. Das Werk in Gundernhausen, Deutschland, rezykliert seit 2017 das für
Ultra-Silent-Produkte verwendete Polyester: Produktionsausschuss wird in Granulat umgewandelt und schliesslich als Rohmaterial in den Fertigungsprozess zurückgeführt.

Gesundheit und Arbeitssicherheit

Für Autoneum als produzierendes Unternehmen ist die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter von grösster Bedeutung. Das Unternehmen hat sich dazu verpflichtet, Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und Besuchern an allen Standorten eine sichere und gesundheitsfördernde Arbeitsumgebung zu bieten. 2017 wurden im Bereich Gesundheit und Arbeitssicherheit konzernweite Initiativen umgesetzt wie etwa die Erarbeitung eines Ergonomieprogramms und die Entwicklung eines E-Learning-Modells mit 20 neuen Lernmodulen zu diesem Thema. Darüber hinaus wurden bereits etablierte Trainingsprogramme wie etwa das Entwicklungsprogramm für Führungskräfte im Bereich «verhaltensbasierte Sicherheit» und das «SafeStart»-Programm für Mitarbeiter in der Produktion fortgeführt.

Mitarbeiterentwicklung

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die wichtigste Ressource von Autoneum. Eine motivierte, engagierte und kulturell vielfältige Belegschaft ist Voraussetzung für den nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. 2017 wurden die Ergebnisse der im Vorjahr durchgeführten Mitarbeiterzufriedenheitsumfrage in Fokusgruppen standortbezogen analysiert sowie Entwicklungspotenziale definiert und entsprechende Massnahmen durchgeführt. Im vergangenen Jahr hat Autoneum zudem erneut stark in die Weiterbildung seiner Arbeitskräfte investiert. Hierzu gehört das «High Performance Leadership»-Programm, in dessen Rahmen die Unternehmenswerte und die darauf auf­bauende Führungskultur an Manager vermittelt werden. 2017 nahmen 20 Manager aus allen Regionen an diesem Training teil. Ferner wurden im Rahmen des «Engage your team»-Programms rund 40 Werksleiter und Teams aus 19 Ländern in Motivations- und Coachingtechniken geschult.

  1. 16 Ökoeffizienzprojekte weltweit

Compliance

Autoneum verfolgt den Anspruch, sowohl innerhalb des Unternehmens als auch in allen Geschäftsbeziehungen vorbildhaft und ethisch zu handeln. Das Unternehmen hält gesetzliche Vorschriften ein und macht höchste ethische Standards zur Norm. 2017 hat Autoneum das Compliance-Regelwerk um Themen wie Cybercrime und Informationssicherheit erweitert und entsprechende Richtlinien erlassen. Zudem wurden Schulungs- und E-Learning-Programme ausgebaut, um das Mitarbeiterbewusstsein zu den Themen Cybersecurity, Korruptionsbekämpfung und faire Wettbewerbspraktiken sowie zum Verhaltenskodex und der SpeakUp-Line, einem vertraulichen Meldeweg, weiter zu stärken.

Gesellschaftliches Engagement

Autoneum hat einen erheblichen wirtschaftlichen Einfluss auf seine Standort­gemeinden – in Form von Beschäftigung, Steuern und Infrastrukturinvestitionen. Gleichzeitig baut das Unternehmen langfristige Beziehungen zur lokalen Bevölkerung auf, um deren Bedürfnisse kennenzulernen und sie mit gezielten Förderprogrammen zu unterstützen. So ist jede Niederlassung von Autoneum seit 2016 dazu verpflichtet, sich jährlich in mindestens einem sozialen Projekt ihrer Standortgemeinde zu engagieren. 2017 wurden weltweit rund 100 Initiativen umgesetzt. Zudem hat Autoneum mit der Teilnahme am Bookbridge-­Programm 2017 sein erstes globales Philanthropieprojekt lanciert. Ziel von Bookbridge ist die Gründung von finanziell selbständigen Lernzentren in Entwicklungsländern. Im Rahmen eines sechsmonatigen Teilzeitprogramms unterstützen Mitarbeiter von Autoneum die Konzeption und den Aufbau solcher Lernzentren in Kambodscha und in der Mongolei. Durch das Projekt entstehen neue Arbeitsplätze, wodurch die Wirtschaftsentwicklung der Ge­meinde gefördert wird.