Mensch und Umwelt im Fokus

Autoneum arbeitet kontinuierlich daran, seine Umweltbilanz zu verbessern, indem es in der Herstellung anfallende Abfälle reduziert bzw. diese rezykliert und den Energie- und Wasserverbrauch verringert. 2019 haben über 60 solcher Ökoeffizienzprojekte an 29 Standorten des Unternehmens dazu beigetragen und so eine umweltfreundliche Produktion sichergestellt. Neben Energieeffizienzmassnahmen, wie etwa der Umstieg auf LED-Beleuchtung und energieeffiziente Motoren in Kompressoren und Ventilatoren, strebt Autoneum geschlossene Materialkreisläufe an, indem es die im Produktionsprozess verwendeten Rohstoffe und Materialien vollständig wiederverwertet. Dementsprechend hat das Unternehmen seine Rezyklierungs­kapazitäten 2019 weiter ausgebaut und in Asien neue Anlagen zur Rückgewinnung von Ausschüssen aus der Produktion des textilen Monomaterials Ultra-Silent und der Filzfasertechnologie IFP-R2 in Betrieb genommen. In Europa konnte die Menge wiederverwerteten Abfalls durch den Einsatz externer Rezyklierungsanlagen deutlich gesteigert werden.

Alle Standorte von Autoneum sind dazu verpflichtet, Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und Besuchern eine sichere und gesundheitsfördernde Arbeitsumgebung zu bieten. In diesem Kontext hat das Unternehmen das 2018 gestartete konzernweite «Manufac­turing Safety Program» im Berichtsjahr fortgeführt. Kernelement des Programms ist eine auf Prävention und Risikoeingrenzung fokussierende Arbeitssicherheitskultur. Ein zweitägiger Workshop, bei dem Führungsteams verschiedene Methoden zur rechtzeitigen Erkennung und Behebung von unsicheren Verhaltensweisen und Situationen erlernen, fand im vergangenen Jahr in 21 Werken aller vier Business Groups statt. Darüber hinaus hat das Unternehmen seine Ergonomiestandards weiter verbessert: Ein neu lanciertes Ergonomie-Handbuch beinhaltet unter anderem Vorgaben zur Identifizierung von Unfallrisiken, zur ergonomischen Gestaltung des Arbeitsplatzes und zur körperlichen Entlastung durch Arbeitsplatzrotation. Zudem wurden 2019 fünf Autoneum-Werke nach dem neuen internationalen Standard für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, ISO 45 001, zertifiziert. Dieser Standard ist stärker auf die Prävention von Unfallrisiken ausgerichtet als sein Vorgänger, OHSAS 18 001, der eher reaktiv konzipiert war. Bis 2025 sind alle Werke nach diesem neuen Standard zu zertifizieren.

2019 haben alle Standorte von Autoneum die jeweiligen Ergebnisse der im Vorjahr durchgeführten Mitarbeiterzufriedenheitsumfrage analysiert und mit Hilfe von Fokusgruppen entsprechende Verbesserungsmassnahmen umgesetzt. Diese zielen im Sinne der «kontinuierlichen Verbesserung» vor allem auf Prozessoptimierungen und Einsparungen in der Produktion ab. Darüber hinaus hat Autoneum seinen Mitarbeitern 2019 ein breites Spektrum an Möglichkeiten zur fachlichen und persönlichen Entwicklung geboten. So haben 65 Alumni der Förderprogramme für Führungskräfte – des International-Leadership-Programms (ILP) und des High-Performance-Leadership-Programms (HPL) – im November an einem virtuellen «Deep Dive Workshop» teilgenommen. Im Rahmen dieses innovativen Veranstaltungsformats haben Mitarbeiter von 23 Standorten aus allen Regionen den Unternehmenswert «Accountability» analysiert und definiert, wie man diesen als Führungskraft im Alltag bestmöglich leben kann.

Ziel von Autoneum ist es, sowohl innerhalb des Unternehmens als auch in seinen Geschäftsbeziehungen nicht nur im Einklang mit dem Gesetz, sondern auch nach den höchsten ethischen Standards zu handeln. Der für alle Mitarbeiter verbindliche Verhaltenskodex bildet die Wertebasis für dieses Handeln, er wird in seiner Steuerungsfunktion durch die im Compliance-Management-System (CMS) festgelegten Richtlinien, Prozesse und Zielsetzungen ergänzt. Mit der Menschen- und Arbeitsrechtsdirektive ist das bestehende Compliance-Regelwerk 2019 um ein wesentliches Element zur Sicherung ethischer Standards ergänzt worden. In der Praxis sensibilisiert das «Tone at the Top»-Programm Führungskräfte auf ihre Vorbildfunktion und adäquate Verhaltensweisen im Umgang mit Mitarbeitern. Positionsunabhängig wird mit regelmässig stattfindenden Trainings zum Verhaltenskodex und zu den Themen Korruption, Wettbewerbsrecht und Cyber-Kriminalität darauf hingewirkt, dass Mitarbeiter von Autoneum weder sich noch das Unternehmen durch fehlerhafte Handlungen gefährden.

Autoneum betreibt weltweit 55 Produktionsstätten und hat so einen wesentlichen wirtschaftlichen Einfluss auf die jeweiligen Standortgemeinden. Um diesen Einfluss bestmöglich auch für die Lösung von sozialen oder ökologischen Herausforderungen zu nutzen, pflegt das Unternehmen enge und langfristig ausgerichtete Beziehungen zur lokalen Bevölkerung. So haben beipielsweise über 40 Mitarbeiter in Brasilien im Rahmen des Programms «Formare» Jugendliche aus benachteiligten Familien in den Bereichen Fertigung und Logistik weitergebildet. Die Belegschaft des Werks im US-amerikanischen Bloomsburg (Pennsylvania) hat im August zum 25. Mal das Golf- Wohltätigkeitsturnier «United Way» veranstaltet. Mit dessen Einnahmen wurden öffentliche Bibliotheken, Jugendvereine, Wohltätigkeitsorganisationen sowie ein Ferienlager für Kinder mit sonderpädagogischen Bedürfnissen unterstützt. Und das Werk im südostindischen Chennai konnte 75 Mitarbeiter mobilisieren, um mehr als 500 Bäume in der Nähe des Standortes zu pflanzen – ein kleiner, aber wichtiger Beitrag, der langfristig die Luftqualität in der Umgebung verbessern und Biodiversität fördern wird. Weltweit haben im vergangenen Jahr 130 solcher Initiativen dazu beigetragen, die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der Standortgemeinden zu fördern.